Im Bund fürs Leben steht der Ehering symbolisch als Zeichen für ewige Liebe und Treue. In unseren Breitengraden ist er bereits seit dem frühen 13. Jahrhundert ein zentraler Bestandteil der Eheschließung. Traditionell aus Gold verarbeitet, gibt es ihn heutzutage in verschiedenen Variationen und Formen. Eheringe sind so beispielsweise in Rosengold, Edelstahl, Silber oder Palladium erhältlich.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Kosten für einen Ehering belaufen sich im Durchschnitt auf 1000 bis 2000 Euro
- Zu den typischen Materialien zählen Edelmetall, Silber, Gold, Palladium, Platin und Carbon
- Je höher der Reinheitsgehalt des Edelmetalls, desto höher die Kosten
- Zu den teuersten Materialien gehören Gold und Platin mit hohem Reinheitsgehalt
- Günstige Ringe aus Edelstahl sind bereits ab 100 Euro erhältlich
Trauringe – die Materialien im Überblick
Längst beschränkt sich die Auswahl an Eheringen nicht mehr auf goldene Ringe. Je nach persönlichen Präferenzen lässt sich der Ring in Bezug auf die Farbwahl, dem verwendeten Material und der Oberflächenbeschaffenheit anpassen. Klassisches Gelbgold liegt noch immer stark im Trend. Das beliebte Material ist von hoher Reinheit und großem Wert. Aufgrund der weichen Beschaffenheit von Gold kommen Legierungen zum Einsatz. Üblich kommen hier je nach Farbwunsch Zink, Kupfer oder Silber zum Einsatz. Aus dem Ausgangsmaterial entstehen farbliche Nuancen in Richtung Rosé, Grün, Rot oder Weiß. Sehr reine Goldringe sind allerdings anfällig für Abrieb, weshalb der Ring im Laufe der Zeit an Substanz verliert. Als gängiges Edelmetall sind Ringe aus Gold beim Juwelier in der Nähe erhältlich.
Heutzutage erfreuen sich auch Ringe aus Silber oder Edelstahl einer hohen Beliebtheit. Edelstahl besitzt eine hohe Reinheit und, im Vergleich zu Gold, eine höhere Haltbarkeit und Stabilität. Aufgrund der Beschaffenheiten lässt sich Edelstahl einfacher verarbeiten. Grundsätzlich besitzt Schmuck aus Edelstahl eine gute Hautverträglichkeit, weshalb sich die Ringe auch im Alltag besonders bewähren.
Wer es etwas ausgefallener mag, kann auf Eheringe aus Palladium zurückgreifen. Das weißglänzende Edelmetall besitzt eine hohe Widerstandsfähigkeit und ein sehr leichtes Eigengewicht. Typisch sind beispielsweise Legierungen aus 50 Prozent Palladium. Als Mischmetalle dienen Kupfer und Silber. Auch reinere Legierungen mit einem Anteil von 90 Prozent Palladium oder mehr sind möglich, erhöhen allerdings den Preis. Ebenfalls ausgefallen, doch sehr kostspielig, ist ein Ehering aus Titan. Der hohe Kaufpreis ergibt sich aus dem komplexen Herstellungsverfahren. Wie Palladium besitzt Titan ein niedriges Eigengewicht. Leider ist Schmuck aus Titan sehr kratzanfällig und weist schnell Gebrauchsspuren auf. Ein Titanring sollte alle paar Jahre vom Goldschmied aufgearbeitet werden. Wie auch Edelstahl ist Titan sehr hautverträglich, da es keinerlei Kupferverbindungen enthält.
Kosten für den Ehering
Die Kostenfrage richtet sich nach folgenden Faktoren:
- Farbe
- Reinheit
- Herstellungsweise
- Fassung
Grundsätzlich ist der Preis stark abhängig von individuellen Wünschen und Anforderungen an den Ehering. Während einfache Ringe im unteren Preissegment schon für 100 Euro erhältlich sind, ist dem Preis nach oben, für exklusive Eheringe in Sonderanfertigung, keine Grenzen gesetzt. Den Grundstein für die Preisermittlung legt das verwendete Material. Die Unterklasse bildet ein Ring aus Carbon oder Edelstahl. Ringe dieser Art sind ab 100 Euro zu erstehen. Die Edelmetalle sind häufig anzutreffen und leicht zu verarbeiten. Die Mittelklasse bilden Ringe aus 585er Gold, Titan und Palladium. Zu den teuersten Grundmaterialien zählen Platin sowie reines 750er-Gold. Hier ist mit Kosten von mindestens 600 Euro für ein Ring-Paar zu rechnen. Grundsätzlich gilt: Je höher der Reinheitsgehalt, desto kostspieliger die Legierung.
Die Kostenfrage wird neben dem Ausgangsmaterial vom Steinbesatz bestimmt. Hier kommen zu den Kosten für den Stein die Arbeitskosten für die Fassung hinzu. Faktoren wie die Größe und Form des verwendeten Edelsteins sowie die verwendete Fassung wie Zargen- oder Krappenfassung sowie das verwendete Material für die Fassung spielen eine Schlüsselrolle. Die Oberklasse bildet hier der klassische Diamant. Je nach Fassung und Zertifizierung kostet ein Diamant mit einem Karat zwischen 2000 und 4000 Euro (Lesetipp: Hochzeit finanzieren).
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